Velbrück Wissenschaft Podcast Folge 11 | »Warum Antisemitismus?« mit Stefan Vennmann, Anne-Maika Krüger und Felix Kronau

Im Antisemitismus, verstanden als kollektives Wahnsystem oder als gemeinschaftlicher Regress, entledigt sich das Individuum seiner Subjektivität, gibt die Verantwortung für sein Handeln ab und erspart sich die Mühen der Selbstreflexion – so eine gängige These. Dass dies das Problem nur teilweise erfasst, zeigt der Band »Warum Antisemitismus?«. Denn durch Teilnahme an antisemitischen Praktiken versucht der Einzelne immer auch, neue Handlungsfähigkeit zu gewinnen und sich als politisches Subjekt hervorzubringen.

Im VELBRÜCK WISSENSCHAFT PODCAST stellen die Herausgeber Stefan Vennmann, Anne-Maika Krüger und Felix Kronau ihren Band vor. Unter anderem sprechen Sie mit Velbrück-Lektor Thomas Gude über die im Band skizzierte politische Theorie antisemitischer Subjektivierung, über die judenfeindlichen Gehalte der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen und über den Antisemitismus, der sich gegenwärtig auf den Demonstrationen gegen das israelische Vorgehen im Gazastreifen Bahn bricht.

Felix Kronau ist Politischer Theoretiker und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt »Kritik anti-essenzialistischer Soziologie«.

Anne-Maika Krüger ist Historikerin und arbeitet im Projekt »deras_on – Deradikalisierung Antisemitismus Online« am Zentrum für Antisemitismusforschung.

Stefan Vennmann ist Politischer Theoretiker und arbeitet am Institut für Philosophie der Universität Duisburg-Essen an einer Dissertation über das Thema Kollektive Schuld.

Link zum Buch: https://www.velbrueck.de/Programm/Theorie-der-Gesellschaft/Warum-Antisemitismus.html

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